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Aortenaneurysma – Obst senkt Erkrankungsrisiko

Schwedische Forscher konnten durch eine Analyse von Bevölkerungsdaten ermitteln, dass das Risiko an einem Aortenaneurysma zu erkranken niedriger ist, sobald regelmäßig Obst konsumiert wird.

Schwedische Forscher konnten durch eine Analyse von Bevölkerungsdaten ermitteln, dass das Risiko an einem Aortenaneurysma zu erkranken niedriger ist, sobald regelmäßig Obst konsumiert wird.

Bei einem Aortenaneurysma handelt es sich um eine Aortenerweiterung von mehr als 150% des eigentlichen Durchmessers, der anhand des Geschlechts, Alters und der Körpergröße bestimmt wird. Meist bleibt die Erweiterung, die in den USA an der 17. Stelle der häufigsten Todesursachen steht, unerkannt, da es von keinen oder nur unspezifischen Symptomen, wie Rücken- und/oder Bauchschmerzen begleitet wird. Männer sind allgemein bis zu 4x häufiger von einem Aortenaneurysma betroffen, als Frauen. So leiden 1,7% der Frauen und 5% der Männer über dem 65. Lebensjahr an einer Bauchaorta-Erweiterung von mindestens 3cm. Eine Ruptur, also der Riss des Blutgefäßes ist ab einer Ausdehnung von 5cm sehr wahrscheinlich. Sollte die Aorta platzen endet die Krankheit für die meisten Patienten tödlich.
In Deutschland wurden 2010 13.586 Fälle von einem abdominalen Aortenaneurysma (AAA) und 2.410 Fälle von rupturierten AAA behandelt. Die Frauenquote lag bei 13, bzw. bei 19 Prozent.

Ursachen sind neben dem Konsum von Nikotin, auch langjähriger Bluthochdruck und Atherosklerose, bei jener Erkrankung die Blutgefäße verkalken und sich letztendlich verengen.

Wissenschaftler aus der schwedischen Hauptstadt beschäftigten sich nun dies bezüglich mit dem Verzehr von Obst und Gemüse und ob dieses, mit denen in ihnen enthaltenen Antioxidantien, eine eventuelle Schutzwirkung erzielen könnte. Die Forscher kamen zu der Annahme, da sich die Anzeichen, dass ein Überfluss an reaktiven Sauerstoffverbindungen im Körper eine wichtige Rolle im Bezug auf die Entstehung von AAA spielt, häuften.
Für ihre Untersuchung analysierten die Mediziner aus Stockholm die Daten einer prospektiven Bevölkerungsstudie von 1997, an der 80.000 Freiwillige teilnahmen. Diese füllten einen detaillierten Fragebogen bezüglich ihrer individuellen Ernährungsgewohnheiten aus. Mit Hilfe der Angaben teilten die Schweden die Teilnehmer in 4 Klassen ein, je nach dem wie viel Obst bzw. Gemüse durchschnittlich konsumiert wurde. Der letztendliche Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Erkrankungsrisiko wurde ersichtlich, da die Mediziner Einblick in zwei Patientenregister bekamen. Die Patienten, die laut des Registers innerhalb von 13 Jahren an AAA erkrankten, worunter 222 rupturierte Fälle waren, gehörten gehäuft zu den Klassen derjenigen, die nur wenig Obst zu sich nahmen. Präziser, das Risiko an einem Aortenaneurysma zu erkranken war in der Klasse, in der die Menschen viel Obst aßen, 25% niedriger als in einer Klasse, in der nur geringe Mengen Obst verzehrt wurde. Das Risiko an einem rupturierten AAA zu erkranken war sogar fast 40% geringer. (80% der Erkrankten waren Männer.)
Zu den favorisierten Sorten zählen Birnen, Äpfel, Bananen und Orangen.

Zu der Überraschung der Forscher konnte Gemüse keine ähnlich positiven Ergebnisse auf das Risiko zu Erkranken erzielen, obwohl es ebenso reichhaltig an Antioxidantien ist.

Die detaillierte Studie wurde in der kardiologischen Fachzeitschrift „Circulation“ publiziert.