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Diabetes mellitus Typ 2 : Obst mindert Erkrankungsrisiko

Weltweit leiden 366 Millionen Menschen an Diabetes, die meisten von ihnen sind am Typ-2-Diabetes erkrankt. Auch 6 Millionen Deutsche und somit 90% der Diabetes-Patienten bundesweit leiden an diesem Typ des Diabetes, der sich nicht nur bezüglich seiner Ursachen von dem Typ-1-Diabetes unterscheidet.

Weltweit leiden 366 Millionen Menschen an Diabetes, die meisten von ihnen sind am Typ-2-Diabetes erkrankt. Auch 6 Millionen Deutsche und somit 90% der Diabetes-Patienten bundesweit leiden an diesem Typ des Diabetes, der sich nicht nur bezüglich seiner Ursachen von dem Typ-1-Diabetes unterscheidet.

Die meisten Betroffenen des Diabetes-2-Typs haben das 50. Lebensjahr erreicht, weshalb diese Form, ausgelöst durch die fehlerhafte Insulinbildung in der Bauchspeicheldrüse und die gestörte Wirkung des Insulins an den Zellen, auch den Beinamen Alters-Diabetes trägt.
Heißt, die Bauchspeicheldrüse schüttet nur in ungenügender Menge Insulin nach der Nahrungsaufnahme aus, weswegen der Körper den Blutzuckerspiegel nicht regulieren kann und der Blutzuckerspiegel dementsprechend zu hoch ist.
Typ-2 Patienten leiden meist zusätzlich an starkem Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Sehstörungen, trockener Haut, aber auch an Taubheitsgefühlen in Händen und Füßen und Müdigkeit.

Unter anderem aus dem Grund, dass Experten schätzen dass die Zahl der Diabetes-Patienten bis zum Jahre 2030 auf 552 Millionen Menschen steigen wird, forschen Wissenschaftler seit Längerem, wie das Risiko an dem Typ-2 zu erkranken gemindert oder den Folgen, wie u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nervenstörungen oder Augen- und Nierenerkrankungen, vorgebeugt werden kann.
Einige Studien beziehen sich diesbezüglich auf den Verzehr von Obst, da manchen Sorten ein positiver Einfluss auf diese Form des Diabetes zugesprochen wird.

So auch die aktuelle Studie der Havard School of Public Health in Boston, die von dem Ernährungswissenschaftler Qi Sun geleitet wird und die Resultate von 3 US-Beobachtungsstudien, der Nurses' Health Study, Nurses' Health Study II und der Health Professionals Follow-up Study, zusammenfasst. Mit der sich daraus ergebenen analysierten Datenmenge übertrifft die Studie alle bisher veröffentlichten Forschungen. Insgesamt bezog sich die Studie nämlich auf 187.382 Probanden, mit einer Nachbeobachtungszeit von 3,4 Millionen Personenjahren.
In den jeweiligen Studien wurden die knapp 200.000 Teilnehmer in regelmäßigen Zeitabständen bezüglich ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten befragt, um die Angaben letztendlich mit den Fällen von Typ-2-Diabetes in eine womögliche Verbindung zu bringen. Während der Forschungszeit erkrankten 12.198 der Probanden, also 6,5 %, an der sogenannten Alters-Diabetes, weshalb die Bandbreite für die detaillierte Findung von Parallelen verhältnismäßig groß war.
Die Untersuchungen des Havard-Teams ergaben, dass die Probanden, die mehr als 3 Portionen von Obst allgemein innerhalb einer Woche zu sich nahmen, 2 % seltener erkrankten. Um spezifischere Aussagen treffen zu können, wurden die Obstsorten differenziert.
So ergab sich zum Beispiel für Kulturheidelbeeren ein risikomindernder Effekt von 26%, für Weintrauben und Rosinen ein vermindertes Risiko von 12%, sowie ein gesenktes Risiko von Birnen und Äpfeln von 7 % und Bananen und Grapefruit von 5%. Der Verzehr von Honigmelonen erhöhte das Risiko hingegen um ganze 10%.
Erstaunlicher Weise haben die entsprechenden Fruchtsäfte keine positive Wirkung auf das Erkrankungsrisiko, im Gegenteil. Das Risiko stieg durchschnittlich um 8% an.

Trotz dieser Ergebnisse, lässt sich nicht erklären, welche Wirkungsmechanismen die Früchte hervorrufen, sodass das Diabetes-Risiko gemindert wird.
Die Wissenschaftler vermuten, dass zum Beispiel die in Äpfeln, Heidelbeeren und Weintrauben größeren vorhandenen Mengen von Anthocyanine, chymochrome Farbstoffe, die im Zellsaft von Landpflanzen vorkommen, für das positiv beeinflusste Risiko verantwortlich ist, da diese einer Annahme Suns zu Folge die Verwertung von Glucose verbessern können. Zusätzlich beinhalten Weintrauben Resveratrol in der Fruchthaut, das eine schützende Wirkung haben soll.

Für die Bestätigung der Ergebnisse des Ernährungswissenschaftlers und seines Teams und die genaue Klärung der Frage, wieso gewisse Obstsorten eine protektive Wirkung haben, müssen allerdings klinische Studien folgen.

Veröffentlicht wurde die detaillierte Studie im britischen Ärzteblatt.