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Mögliche Ursache für Fibromyalgie entdeckt

Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz), ist eine chronische Krankheit, die bislang als nicht heilbar gilt, da nicht geklärt ist, wo die Ursache für das Schmerzempfinden der Betroffenen liegt. Nun gibt es eine Ursache für einen Teil der Fälle.

Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz), ist eine chronische Krankheit, die bislang als nicht heilbar gilt, da nicht geklärt ist, wo die Ursache für das Schmerzempfinden der Betroffenen liegt. Nun gibt es eine Ursache für einen Teil der Fälle.

Die Symptome von Fibromyalgie sind Schmerzen an wechselnden Körperstellen, zum Beispiel in der Muskulatur, den Gelenken aber auch dem Rücken, die durch eine Druckausübung auf besagte Stellen hervorgerufen werden können. Diese Druckstellen tragen den Namen „Tender Points“. Die Schmerzen werden unter anderem begleitet von Müdigkeit, Schlafstörungen, einer Konzentrations- und Antriebsschwäche, sowie geschwollenen Füßen, Händen und Schwellungen im Gesicht.
Meist leiden Frauen zwischen 40 und 60 Jahren unter der Krankheit. Das Verhältnis von Frauen zu Männern ist 7: 3. Bundesweit sind bis zu 3,5 Millionen Menschen registriert, die daran erkrankt sind.
Da den Medizinern bis dato nicht erklärbar war, woher die Schmerzen kommen, wurde die Ursache oft auf die Depressionen geschoben, anstatt diese als Begleiterscheinung anzusehen, da keine morphologische Läsionen vorhanden sind.
Nun haben sich Forscher der Neurologischen Klinik des Würzburger Universitätsklinikums mit der Ursachenfindung der Fibromyalgie beschäftigt und kamen zu einem Resultat, das einige Zeit später durch das General Hospital in Massachusetts bestätigt werden konnte.

Die Mediziner hatten die Vermutung, dass die Schmerzen durch Schäden von kleinkalibrigen schmerzleitenden Nervenfasern ausgelöst werden könnten. Jener Anhaltspunkt, der sich nach den Untersuchungen von 25 Patienten, für richtig erweisen sollte. Nachdem bei den 25 Fibromyalgie-Patienten ein quantitativer sensorischer Test durchgeführt wurde, der sich durch 13 Test zusammensetzt, konnte festgestellt werden, dass die Wahrnehmung für Kälte- und Wärmereize vermindert war. 10 weitere Vergleichs-Patienten, die ausschließlich an Depressionen leiden, zeigten weder diese, noch die andere Eigenschaft auf, die festgestellt wurde – nämlich, dass die Übermittlung der Schmerzimpulse zum Gehirn verlangsamt und abgeschwächt ist.
Nach Gewebeentnahmen der Haut konnten die würzburger Forscher auch die Ursache ausfindig machen. Die kleinen Nervenfasern, die in der Haut an der Empfindung für Schmerzen beteiligt sind, waren in ihrer Anzahl deutlich vermindert. Diese Diagnose kennen die Forscher von der „Small-Fiber“-Neuropathie, weswegen darauf geschlossen werden kann, dass die Fibromyalgie zu der Klasse der Polyneuropathien, eine große Gruppe von Krankheiten, die die peripheren Nervenfasern schädigen, gehört.
Nachdem auch Forscher aus Boston 27 Patienten untersuchten, die an Fibromyalgie erkrankt sind und elf von ihnen ebenso Symptome der „Small-Fiber“-Neuropathie aufwiesen, bewiesen sich die Befunde der deutschen Mediziner für richtig. Zusätzlich konnte ermittelt werden, dass zwei der Patienten an einer Hepatitis C Infektion leiden und acht an einer Störung des Immunsystems.