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Neues Verfahren zur Lokalisierung von Insulinomen

Schweizer Forscher des Universitätsspitals Basel, des Inselspitals Bern und des Paul Scherrer Institus haben Dank Unterstützung des Schweizer Nationalfond, der Krebsliga Schweiz und dem United Kingdom Department of Health, ein neues Verfahren entwickelt, das zukünftig bei der Ortung von Insulinomen, das CT und MRT ersetzen soll.

Schweizer Forscher des Universitätsspitals Basel, des Inselspitals Bern und des Paul Scherrer Institus haben Dank Unterstützung des Schweizer Nationalfond, der Krebsliga Schweiz und dem United Kingdom Department of Health, ein neues Verfahren entwickelt, das zukünftig bei der Ortung von Insulinomen, das CT und MRT ersetzen soll.

Insulinome sind sehr kleine und eher seltene Tumore in der Bauchspeicheldrüse, die zwar meist gutartig sind, jedoch Hormone und insbesondere Insulin produzieren und ausschütten. Die Abgabe erfolgt vollkommen unkontrolliert, weshalb die Patienten oft an riskanten Unterzuckerungen leiden, die für Krampfanfälle, Verwirrtheit und Bewusstseinsverlusten verantwortlich sind. Einige Patienten fallen sogar ins Koma.
Da die Tumore so klein und somit schwer zu diagnostizieren sind, ist die Zeit der Ungewissheit und Leidenzeit oft lang.30 bis 40% der Insulinome bleiben gänzlich unentdeckt, da durch die Untersuchungen durch das CT oder MRT nur 60-70% lokalisiert werden können.
Die Forscher entwickelten eine künstliche Substanz, die sie den 30 Patienten mit Verdacht auf ein Insulinom injizierten.
Die Besonderheit der hergestellten Substanz ist, dass sie zum einen eine kleine Dosis von schwach radioaktivem Indium enthält und zum anderen eine von den Forschern mitentwickelte Substanz namens Exendin-4. Dieses Gen ist von großer Bedeutung, da Insulinome an ihrer Oberfläche viele GLP-1-Rezeptoren haben, die wie ein Schlüsselloch fungieren. In dieses Schlüsselloch passt nur das GLP-1 Gen, oder nun auch das Gen Exendin-4.
Dank der leichten radioaktiven Strahlung des Indiums, ist der Tumor durch eine spezielle Kamera deutlich sichtbar. Daher konnten so 95% genau lokalisiert werden. Die präzise Lokalisierung ist besonders für die Behandlung sehr wichtig, da der Tumor nur operativ entfernt werden kann. Durch das CT oder MRT konnten nur 47% der Insulinome geortet werden.

Veröffentlicht wurde die Studie in der Online "Lancet" am 25.07.